Stopping - Wie man die Welt anhält

Dokumentation, Deutschland 2015, 94 min

Geld hatte ich schon. Brauch ich nicht noch einmal… Sagte unlängst ein Ex-Auto-mit-dem-Stern-Konzern-Manager und beschrieb seine neue Motivation, im Leben etwas Vernünftiges anstellen zu wollen mit seiner Kraft und seiner Zeit. Die Protagonisten dieser Doku befinden sich auf einem ähnlichen Weg. Sie haben begriffen, dass sie den Spieß umdrehen müssen. Wegen der Work-Life-Balance. Sie wollen nicht mehr länger von ihrem Leben gelebt werden. So wie der Hamster von seinem Rad gedreht wird. Für Friedrich, einen Anästhesiearzt, Dorothea, eine Verlags-Lektorin, Uta, eine Hausfrau und Mutter dreier Kinder oder für Nico, den Theologen heißt das Heilmittel Meditation. Im Stillen sitzen. Sich an ein oder zwei Gedanken klammern. Um alles übrige loszulassen. Die Jahrtausende alte Form der Selbstheilung. Welche hier ausführlich und von zwei Seiten beleuchtet wird. Den „Probanden“ und ihren ersten Berührungen mit ihrer Innen-Welt stehen die meist jahrelangen Erfahrungen der SeminarleiterInnen gegenüber. Meister L. Tenryu Tenbreul, Präsident der Zen-Vereinigung Deutschland, vermittelt Zazen, Agnes Hardorp und Thomas Mayer führen Interessierte zur anthroposophischen Meditation, während Bahnte Nyanabodhi oder Fred von Allmen spezialisiert sind auf den Vipassana-Meditations- und Schweigekurs. Tagtäglich stehen innere und äußere Welt im Widerstreit, ebenso, wie es während der Meditation leuchtende Klarheit geben wird oder Bewölkung. Aber das Zauberhafte ist die Balance. Um die geht es. Schließlich möchte niemand seine Welt für immer anhalten.
alpa kino

Regie: Bernhard Koch, Nils Landmark

Bundesstart: 26.02.2015

Start in Dresden: 26.02.2015

FSK: o.A.