Dora oder die sexuellen Neurosen unserer Eltern

Drama, Deutschland 2014, 92 min

Mit dieser Theateradaption von Lukas Bärfuss greift Regisseurin Stina Werenfels ein heikles Thema auf. Doch in sensiblen Bildern trifft sie durchaus den angebrachten Ton und nimmt den Zuschauer mit in die Welt einer aufgeweckten jungen Frau.
Es ist die Geschichte der 18-jährigen Dora (Victoria Schulz). Mutter Kristin (Jenny Schily) hat soeben beschlossen, hinter dem Rücken ihres Mannes (Urs Jucker) Doras Medikamente abzusetzen. Denn Dora ist geistig behindert und nimmt normalerweise Beruhigungsmittel. Nach dem Absetzen blüht das junge Mädchen richtig auf, entdeckt das Leben und vor allem ihre Sexualität.
Als sie bei ihrer Arbeit als Marktverkäuferin den attraktiven Peter (Lars Eidinger) kennen lernt, kommt es schnell zum ersten Sex. Das aber sehen ihre Eltern nicht gern - befürchten einen Missbrauch seitens Peter. Doch Dora lässt sich nun nichts mehr verbieten, trifft sich weiterhin mit ihm und wird schließlich schwanger. Ein Schock für ihre Eltern und vor allem für ihre Mutter, die seit Jahren ein zweites Kind wünscht.
Wie geht die Familie mit der unerwarteten Entwicklung um? Die Frage nach dem Falsch und Richtig steht stets im Raum. Ein bewegendes Stück Kinogeschehen bekommen die Kinogänger hier dargeboten. Sehr empfehlenswert.
juko