Der Leopard

Drama, Italien/Frankreich 1962, 161 min

Die filmische Adaption des gleichnamigen Romans von G.T. di Lampedusa von Meisterregisseur Lucchino Visconti war 1963 bei den Filmfestspielen in Cannes eine cineastische Sensation. In bestechend schönen Bildern wird der Zerfall einer prachtvollen, aber lebensuntüchtigen Gesellschaft detailliert geschildert, wenn der Protagonist der Geschichte Fürst Salina, grandios dargestellt von Burt Lancaster, den Niedergang seiner Klasse, des sizilianischen Adels, ironisch kommentiert. Visconti setzt dabei die Zeit des Risorgimento, der Einigungsbewegung Italiens, filmisch berauschend in Szene. In der klangvollen Reihe der agierenden Spitzenstars eine Schauspielerin, die sich innerhalb von wenigen Jahren in die erste Reihe der italienischen Aktricen gespielt hat: Claudia Cardinale. Geboren in Tunis als Tochter italienischer Eltern, wird sie früh entdeckt und mit 18 Jahren zur „schönsten Italienerin in Tunesien“ gekürt Der Preis: eine Reise zu den Filmfestspielen in Venedig. Dort fällt ihre besondere Schönheit nicht nur den Fotografen sondern auch dem Filmproduzenten Franco Christaldi auf, der sie unter Vertrag nimmt und von der Stelle weg heiratet. Die Bardot höchstselbst adelt Claudia Cardinale als ihre Nachfolgerin: Nach BB komme CC, lässt sie wissen. Hollywood-Partner David Niven bezeichnet die Schauspielerin als beste Erfindung Italiens seit den Spaghetti. Mit ihrer Sinnlichkeit und ihrer nicht alltäglichen Schönheit wird die Cardinale in den Filmen berühmter Regisseure sowohl in dramatischen als auch komischen Rollen zur idealen Protagonistin, so z.B. in »Bubes Mädchen«, »Rocco und seine Brüder«, »Der rosarote Panther«, »Cartouche« und »Spiel mir das Lied vom Tod«.