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Die fast perfekte Welt der Pauline

Drama/Komödie, Frankreich 2015, 78 min

Nicht jede fast liebenswerte Schusselliese würde man aus heiterem Himmel ins Herz schließen wie Perrine, eine fast vierzigjährige, fast professionelle Musikerin, die fast einen Menschen um sein Leben bringt. Perrine (auf Verleiher-Deutsch: Pauline) wollte zwischen zwei Engagements nur kurz nach dem Weg fragen und jagt einem fremden Mann einen solchen Schrecken ein, dass der zu Boden und ins Koma stürzt. Die Fast-Mörderin nimmt Reißaus, betrinkt sich mit Birnenschnaps und erfährt glücklicherweise, dass der Mann noch nicht ganz tot ist. Als Halbcousine getarnt, besucht sie fortan täglich den komatösen Fabrice Lunel. Bis der wieder erwacht, an dessen Bett zu sitzen, könnte ihr womöglich 'lebenslänglich' ersparen. Und einmal beim Wiedergutmachen, übernimmt Perrine auch gleich die Gesangsschüler von Fabrice, treibt bei ebay die Gebote für sein altes Banjo nach oben und füttert auch den Hund des Mannes. Bei der Gelegenheit stellt sie erstaunt fest, dass Fabrice einen zehnjährigen Sohn hat und dass dieser Arsène sie fast für die Geliebte seines Vaters hält… Nun ja, wer weiß, ob für die scheue Perrine je wieder so eine Gelegenheit käme, sie scheint jedenfalls die Art Mädchen zu sein, das beim Stuhltanz definitiv immer übrig bleibt. Reise nach Jerusalem, so der Originaltitel, spielt sie noch ein letztes Mal, als Fabrice Lunel aus dem Koma erwacht. Da schickt sie eine Bekannte vor, die sich ihm auch gleich als falsche Halbcousine an den Hals schmeißt.
alpa kino