Shut In
Jeder geht mit dem Verlust eines geliebten Menschen anders um. Die einen treibt es zum Alkohol, andere legen sich ein Eiscreme-Abo von Bofrost zu oder isolieren sich erst einmal von allem und jedem und vergraben sich in einem Meer aus Trauer und Depression. Letzteres trifft mehr oder weniger auf die Geschichte in »Shut In« zu. Diese erzählt von einer auf Kinder spezialisierten Psychologin (Naomi Watts). Ihr Mann ist vor geraumer Zeit verstorben und sie beschließt, ein isoliertes Leben mitten im Nirgendwo in einem ländlichen Teil Neuenglands zu führen. Ihr Dasein in Einsamkeit findet jedoch ein abruptes Ende. Ein gefährlicher Blizzard beginnt über die Landschaft hinweg zu fegen. Doch nicht nur ein Sturm hält Einzug in das Leben der isolierten Ärztin, sondern auch ein kleiner Junge erscheint wie aus dem Nichts. Die Ärztin muss sich aus ihrem selbstgewählten mentalen Gefängnis der Isolation befreien, oder der kleine Junge könnte ihr entgleiten und vermutlich inmitten des Sturms verenden. So gibt es in »Shut In« quasi ganze drei Widersacher für die junge Ärztin: den Eissturm, den hilfebedürftigen ungebetenen Besuch und vor allem ihre eigene Angst, sich dem Rest der Welt stellen zu müssen.
José Bäßler
Buch: Christina Hodson
Regie: Farren Blackburn
Darsteller: Naomi Watts, Oliver Platt, Jacob Tremblay, David Cubitt, Crystal Balint, Clémentine Poidatz, Charlie Heaton, Ellen David, Tim Post, Alex Braunstein
Kamera: Yves Bélanger
Musik: Nathaniel Méchaly
Produktion: EuropaCorp, David Linde, Tory Metzger
Bundesstart: 15.12.2016
Start in Dresden: 15.12.2016
FSK: ab 16 Jahren