Overgames - oder: Die Umerziehung der Westdeutschen
Lutz Dammbeck ist Maler, Grafiker und Filmemacher. Als Professor an der HBK Dresden ist er Dresden, nach seinem Weggang 1986 wieder verbunden. Sein filmisches Werk umfasst seit 1990 sechs Filme, darunter »Das Netz« von 2004. Mit seinem neuen Film setzt Dammback seine Reflexionen über gesellschaftliche Phänomene und persönliche Verantwortung fort.
Zu »Overgames« gibt es folgende Inhaltsangabe. In einer Talkshow erzählt der Schauspieler Joachim Fuchsberger, dass die Spiele seiner 1960 erstmals im westdeutschen Fernsehen ausgestrahlten Show „Nur nicht nervös werden” in der amerikanischen Psychiatrie entwickelt wurden.
Auf die Frage: „Und wie viel Patienten haben Dir da zugeschaut”, antwortet er: „Eine verrückte, eine psychisch gestörte Nation”. Wieso waren die Deutschen, genauer: die Westdeutschen, damals eine psychisch gestörte Nation?
Ein Film über heitere und ernste Spiele, Therapien zur Um- und Selbstumerziehung, sowie die Ideengeschichte einer permanenten Revolution. Es treten auf: Regisseure und Produzenten von Gameshows, Psychiater, Anthropologen und Paranoiker verschiedenster Couleur.
Auf dem Leipziger Festival für Dokumentar- und Animationsfilm »Overgames« erhielt Dammbeck den Dokumentarfilmpreis des Goethe-Instituts 2015 für den besten langen deutschen Dokumentarfilm.
ak
Buch: Lutz Dammbeck
Regie: Lutz Dammbeck
Kamera: Eberhard Geick, Börres Weiffenbach, Volker Tittel, István Imreh
Musik: Jörg Udo Lensing
Produktion: Lutz Dammbeck
Bundesstart: 21.04.2016
Start in Dresden: 21.04.2016
FSK: ab 12 Jahren