Independence Day: Wiederkehr

Action/Science-Fiction, USA 2016, 121 min

Jetzt dachte ich beim wieder mal kehren des Balkones, es sei die filmische Idee von Roland Emmerich, den Film 20 Jahre nach dem ersten „Teil“ spielen zu lassen, aber mit Entsetzen stelle ich gerade fest, dass es ja tatsächlich 20 Jahre her ist, als »Independence Day« in die Kinos kam. Nun ist Emmerich eigentlich ein bekennender Fortsetzungs-Verächter, und ein so genanntes Sequel sollte es überhaupt und gar nicht geben, aber ob der heutigen Special-Effect-Möglichkeiten hat es dem guten Roli dann doch zu sehr im Rechner gejuckt. Nun werden es die Fans bereits von der laut trapsenden Kino-Nachtigall (Luscinia megarhynchos theatrum cinematicum) gehört haben, dass Wilfried Schmidt, äh sorry ich meine Will Smith leider nicht wieder mit am Start sein wird, was irgendwie mit seinem Terminkalender zu tun haben soll. Das ist zwar ein bitterer Tropfen in mein Arbeitsbier, aber dafür hat man olle Brent „Data“ Spiner aka Dr. Brackish Okun wieder ins Rennen geworfen. Da ich den Film noch nicht gesehen habe, obwohl der Film sehr gut ist, entzieht es sich komplett meiner Kenntnis, welchen dramaturgischen Kniff man aus dem Ärmel geschüttelt hat, um Dr. Okun wieder ins Spiel zu bringen. Denn wir remembern uns, dass der gute Doktor ja bereits 1996 in der Area51 von einem Alien entleibt wurde. Lassen wir uns also überraschen. Nun kurz zum Inhalt der Emmerichen Science-Fiction-Bombast-Oper. Drei Milliarden Menschen starben einst beim Angriff der außerirdischen Migranten. Erst mit Hilfe von Satellitentechniker David Levinson (Jeff Goldblum) und durch den Zusammenschluss der Menschheit konnten die Weltraumrüpel besiegt werden. Aber nun kommts, halten Sie sich fest! Noch in allerletzter Sekunde konnten die ungebetenen Gäste ein Notsignal Richtung Heimatplaneten absetzen, plus der Info, dass ihre Mission kläglich gescheitert ist und das mal bitte noch paar Hanseln mit neuem Gerät kommen sollen um… der Endsieg, pipapo, Sie wissen schon. Dank der Aussage eines gefangenen Alien und diverser anderer Erkenntnisse wusste man also, was am 4. Juli 2016 auf der Agenda steht und die Stunde geschlagen hat. Nun aber ist man, Dank des von den Eindringlingen zurückgelassenen Technologie-Upgrades ordentlich gewappnet und der Feind soll ruhig kommen, der Sack. Mithilfe eines hoch entwickelten Empfangsgerätes erfährt Levinson abermals als erster frühzeitig, dass der Feind vor der Haustür steht. Aber die Herren Aliens, auch nicht gerade auf der galaktischen Wurstbrühe daher geschippert, packen zunächst mal ihre neusten Technikmätzchen von der letzten IFA aus und heben kurz die der Erde so eigene Gravitation auf, um, wenn alles nur weit genug oben schwebt, auch gleich wieder zurück auf die Erde krachen zu lassen. Aber nicht umsonst hat man sich 20 Jahre lang auf diesen Tag vorbereitet. Also Feuer frei und Halleluja! … äh da fällt mir gerade ein, die Herren Aliens. Warum sind das eigentlich fast immer Männer? Ok außer vielleicht Natasha Henstridge.