War Dogs

Ein Film für die deutsche Rüstungsindustrie! Gab es da nicht auch in letzter Zeit paar Problemchen? Auf einer wahren Geschichte basierend, bringt Todd Phillips diese Action-Komödie mit Jonah Hill und Miles Teller in die Kinos. Als Efraim Diveroli und David Packouz sichern sie sich im Winter 2007 einen 300 Millionen schweren Auftrag des Pentagons, der beinhaltet, der afghanischen Armee Waffen zu liefern. Die beiden Freunde hatten eine kaum bekannte amerikanische Regelung ausgenutzt, nach der sich auch kleine Firmen um US-Rüstungsverträge bewerben können - und nun wundert sich ganz Amerika, wie zwei Typen aus Miami Beach einen solchen Deal landen konnten.
Doch mit dem Millionärsleben in Saus und Braus ist es vorbei, als sich herausstellt, mit welch zwielichtigen Partnern sie es in Folge ihres Auftrags zu tun bekommen. Hinterlistig, intelligent - und leider wahr. Man könnte fast meinen, Jonah Hills Charakter in »War Dogs« ist das Sequel zu seiner gewieft-aalglatten Darstellung in »The Wolf of Wall Street«. Doch während es bei letzterem „nur“ um illegales Geld ging, stehen hier die Ungereimtheiten und Machenschaften der Rüstungsindustrie - und der amerikanischen Regierung - zur Debatte. Natürlich nicht mit einem zu ernsten Fingerzeig, dafür wäre Hangover-Regisseur Phillips auch der Falsche. Dennoch: Mit genüsslich-leichtem Hangover-Witz inkl. Nebenrolle von Bradley Cooper regt der Film nicht nur die Lachmuskeln sondern auch (ab und zu) den Kopf an. Das beste Rezept also für einen entspannten Kinoabend!
Viktoria Franke