Deepwater Horizon
Liebe Freunde der Erdverschmutzung, würde es die DDR noch geben, wäre das nach »Flammendes Inferno« wohl der zweite amerikanische Katastrophenfilm gewesen, den man in die Kinos gelassen hätte, da es doch so schön die Auswirkungen des faulenden Kapitalismus aufgezeigt hätte. Endlich auch mal ein Film, der nicht schon irgendwann bereits in den 50ern mit Charlton Heston und dann noch mal in den 80ern mit Richard Chamberlain als Fernsehspiel verfilmt wurde. Mir fällt auf die Rupse auch gerade kein berühmter Film ein, der auf einer Bohrinsel gespielt hat, bzw. von einer handelt. In dem hier vorliegenden Film ist das so und erzählt ziemlich genau die Ereignisse der Katastrophe auf der Ölbohrplattform Deepwater Horizon am 20. April 2010 im Golf von Mexiko, in dessen Folge die Umweltverschmutzung weit die der Ölpest durch den havarierten Tanker Exxon Valdez im Prinz-William-Sund im Golf von Alaska 1989 übertraf. Regisseur Peter Berg (»Hancock«, »Operation: Kingdom«) nahm sich der Ereignisse an und erzählt die letzten Stunden von “Deepwater Horizon“ basierend auf einem Artikel der New York Times „Deepwater Horizon’s Final Hours“. Das britische Mineralölunternehmen BP und besagte 41 Meilen vor der Küste Louisianas entfernt liegende Bohrplattform im Golf von Mexiko stehen kurz vor einem neuen Förderrekord.
Doch Chef-Techniker Mike Williams (Mark Wahlberg) und Jimmy Harrell (olle Kurt Russell) bemerken bei der Planung des Unterfangens, dass der unerwartet hohe Druck unter dem Bohrloch des Macondo-Ölfeldes ein hohes Risiko birgt, so dass es zu einem so genannten Blowout kommen könnte, bei der Bohrspülung, Erdöl und Erdgas explosionsartig an die Oberfläche geblasen werden. Ein kleiner Funke oder irgendein heißer Gegenstand (Fön) reichen dann aus, dass einem der ganze Laden um die Ohren fliegt. Trotz der Warnung der beiden Protagonisten macht Manager Donald Vidrine (John Malkovich) Druck auf die Crew, da der Plan bereits 43 Tage in Verzug ist. Aber auch der Druck im Bohrloch des Mississippi Canyon Block 252 steigt unaufhörlich, und so kommt es, wie es kommen musste. Die für diesen Fall vorgesehene Schutzvorrichtung direkt am Meeresboden wird zwar betätigt, funktioniert jedoch nicht und auch die manuelle Notabschaltung, die die Zufuhr verschließen und die Plattform vom Bohrloch trennen soll, ist ebenfalls ohne Funktion. Nach zehn bis fünfzehn Minuten werden sämtliche Versuche, das nun Unvermeidliche zu verhindern, erfolglos abgebrochen. Millionen von Tonnen Öl ergießen sich unkontrolliert ins Meer, der Wahnsinn und eine der größten Umweltsauereien der Menschheitsgeschichte nimmt noch einmal seinen unerbittlich öligen Lauf. Über 120 Crewmitglieder sind plötzlich auf der brennenden, stählernen Hölleninsel gefangen. Williams und seine Männer setzen nun alles aufs Spiel, um die Verletzten zu evakuieren und Überlebende zu retten. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt. Optisch und akustisch grandioser und packender Katastrophenfilm, der die zerstörerische Wucht und Urgewalt dieses Infernos erlebbar macht.
Buch: Matthew Michael Carnahan, Matthew Sand
Regie: Peter Berg
Darsteller: Mark Wahlberg, Kurt Russell, Dylan O‘Brien, Kate Hudson, John Malkovich, Ethan Suplee, Gina Rodriguez, Lynn Ansari, Brad Leland
Kamera: Enrique Chediak
Musik: Steve Jablonsky
Bundesstart: 24.11.2016
Start in Dresden: 24.11.2016
FSK: ab 12 Jahren