Der glücklichste Tag im Leben des Olli Mäki

Ein finnischer Schwarz-weiß-Film über einen unscheinbaren Typen, der Boxweltmeister werden will, sich aber verliebt und plötzlich ganz andere Dinge im Kopf hat. Klingt erstmal sperrig, ist aber ein Film in bester Kaurismäki-Tradition. International sorgte er für Furore, errang mehrere Festivalpreise - u. a. in Cannes, den Hauptpreis der Sektion „Un certain regardden“ und den Hauptpreis beim Zürich Film Festival - und zieht nächstes Jahr als finnischer Kandidat für den Besten nicht-englischsprachigen Film ins Rennen um die Oscars.
Es ist ein romantischer Film, in sehr authentischem 1960er -Jahre -Look, gespickt mit feinem Humor. Er erzählt die wahre, in Finnland sehr bekannte Geschichte, herzerwärmend, voll schöner Melancholie und Menschlichkeit. Juho Kuosmanen knüpft an die Tradition der großen finnischen Melancholiker wie Aki Kaurismäki an und ergänzt in seinem Spielfilmdebüt die typisch lakonische Schrulligkeit um einen erfrischenden, zutiefst menschlichen Optimismus.
Finnland 1962: Olli Mäki hat die einmalige Chance, Boxweltmeister zu werden. Als erster Finne überhaupt kämpft er im Federgewicht um den Titel. Helsinki und ganz Finnland warten auf Ollis großen Sieg, aber der hat was ganz anderes im Kopf: Er hat gerade die Liebe seines Lebens getroffen - die lebensfrohe Raija. Mit ihr verbringt er am liebsten seine Zeit und springt nachts mit ihr bei Lagerfeuerschein in finnische Seen. Aber Ollis ehrgeiziger Trainer Elis, der früher selbst einmal Champion war, hat bereits Sponsoren für einen spektakulären Boxkampf aufgetrieben, wie man ihn bislang nur aus Amerika kennt und in Finnland nicht für möglich gehalten hätte. Und so fährt Olli nach Helsinki, um sich auf den wichtigsten Kampf seiner Karriere vorzubereiten und Sportgeschichte zu schreiben - Raija kommt natürlich mit. Und dann kommt jener 17. August 1962, von dem Olli Mäki später einmal sagen wird, es sei der glücklichste Tag in seinem Leben gewesen…
ak