Der zornige Buddha
Um benachteiligten Roma-Jugendlichen eine Zukunftsperspektive zu bieten, gründete János Orsós, selbst Roma, in einem ungarischen Dorf das buddhistische Ambedkar-Gymnasium. „Eine Zweite-Chance-Schule für die, die nie eine erste Chance hatten.“
Der zornige Buddha erzählt von den kräftezehrenden Bemühungen des Lehrers und seines Mitstreiters Tibor Derdák, den verarmten Jugendlichen durch Bildung und Spiritualität zu einem selbstbestimmten Leben zu verhelfen und sie im Kampf gegen gesellschaftliche Ausgrenzung zu stärken. Vorbild der Mentoren ist der durch den Sozialreformer Bhimrao Ramji Ambedkar inspirierte Aufbruch der Dalits, der als „Unberührbare“ gebrandmarkten Bevölkerungsgruppe in Indien, dem Ursprungsland der Roma und des Buddhismus. In ihrem Kampf stoßen Orsós und Derdák immer wieder auf Widerstände: Ablehnung und Anfeindungen seitens der ungarischen Dorfgemeinschaft, eine erstarkende nationalistisch rassistische Politik, Finanzkürzungen und Schließungen von Schulen und nicht zuletzt resignierende Roma-Eltern und -Schüler/innen.