Der Ost-Komplex
Mario Röllig, Jahrgang 1967, aus SED-treuem Elternhaus und offen schwul, ist viel gefragter „DDR-Zeitzeuge“. „Der Ost-Komplex“ begleitet Mario Röllig, dessen Leben auch mehr als 25 Jahre nach dem Mauerfall stark von seinen Erfahrungen in der DDR geprägt ist, auf seinen Vortragsreisen durch Deutschland und in die USA. Röllig ist kein Intellektueller. Er sagt, seine Geschichte habe ihn politisch gemacht. Ursprünglich wollte er aus ganz unpolitischen Motiven aus der DDR fliehen: aus Liebe zu einem Politiker aus West-Berlin. Er wurde aber bei seinem Fluchtversuch an der ungarischen Grenze gefasst und landete im Stasi-Untersuchungsgefängnis Berlin-Hohenschönhausen.
Den Begriff „Freiheit“ verwendet Röllig oft. Auch spricht er offen über die Vorzüge des Kapitalismus, während Rölligs Gegner gesellschaftliche Utopien hochhalten. Wie funktionieren Zuhören, Gespräch, Verständigung, Streit und Konfrontation auf dem Minenfeld deutsch-deutscher Geschichtsaufarbeitung, welches noch heute mit Tabus und Redeverboten durchsetzt scheint?
Buch: Jochen Hick
Regie: Jochen Hick
Kamera: Jochen Hick, Nicolai Zörn
Produktion: Galeria Alaska Productions, rbb, Jochen Hick, Rolf Bergmann
Bundesstart: 10.11.2016
Start in Dresden: 19.01.2017
FSK: ab 12 Jahren