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Geschichte einer Liebe - Freya

Dokumentation/Porträt, Deutschland 2016, 87 min

Freya Deichmanns Leben ändert sich von Grund auf, als sie mit 18 Jahren Helmuth James von Moltke kennen lernt. „Ich sah ihn und mein Herz stand still.“ Er ist die Liebe ihres Lebens, die im Sommer 1929 beginnt und sich im Alltag des 3. Reiches bewähren muss.
Dramatischer Höhepunkt ist die Zeit der Inhaftierung von Helmuth aufgrund seiner Widerstandsarbeit im „Kreisauer Kreis“. Es ist eine Zeit zwischen Hoffnung und Abschied. Jeder Tag kann der letzte sein. Ihr großes Glück: fast täglich schreiben sie sich Briefe, geschmuggelt durch den Gefängnispfarrer Harald Poelchau.
„Diese Briefe sind etwas Einzigartiges. Sie erzählen etwas, das man sich eigentlich gar nicht vorstellen kann – und sie haben dabei fast literarische Qualität. Sie lesen sich wie ein Roman“, sagt Regisseurin Antje Starost. Die Briefe dokumentieren eine Liebe im Widerstand, die auch mit der Hinrichtung des geliebten Menschen nicht endet. Die Briefe spiegeln die Wirklichkeit im Augenblick des Erlebens.
Nina Hoss und Ulrich Matthes leihen ausgewählten Passagen des bewegenden Briefwechsels zwischen Freya und Helmuth ihre Stimmen. Diese sehr persönliche Korrespondenz ist ein einmaliges Zeugnis der Zeitgeschichte, das noch intensiver wirkt, wenn man die 90-jährige Freya vital und ausdrucksstark, mit ihrem rheinischen Humor und ihrer Lebenszugewandtheit im Film erlebt. „Sie erzählt mit einer Atemlosigkeit, als wäre alles erst gestern passiert“, beschreibt Filmemacher Hans Helmut Grotjahn Freya von Moltke.
Nach dem Krieg wurde aus Kreisau, dem Zuhause der von Moltkes, Krzy?owa. Durch einen glückhaften Zufall der Geschichte ist 1989 das „Neue Kreisau“ entstanden, welches heute ein Symbol der deutsch-polnischen Versöhnung und ein Ort der Begegnung für junge Europäer ist. Freya von Moltke hat an seiner Entstehung einen wesentlichen Anteil. Das Erstaunliche daran ist, dass sich so der europäische Kerngedanke des „Kreisauer Kreises“ in der Gegenwart erfüllt.

Regie: Antje Starost, Hans-Helmut Grotjahn

Kamera: Hans-Helmut Grotjahn

Musik: Vivi Vassileva, Büdi Siebert

Produktion: Antje Starost

Bundesstart: 06.04.2017

Start in Dresden:

FSK: o.A.