The Commitments

Dass der Regisseur Alan Parker - Pardon: Sir Alan Parker - hier zu Lande weitgehend unbekannt ist, liegt möglicherweise an der ungewöhnlichen Breite seiner Filmthemen. Denn diese reicht von »The Wall« bis »Die Asche meiner Mutter«. Wenn Kontinuität sichtbar ist, dann bei seinen Musikfilmen, doch selbst hier ist es nicht „ein“ Genre. Der Brite erfasst den Kern von Pink Floyd, mit »Fame« die Situation des Künstlernachwuchses in den USA, mit »Evita« südamerikanisches Flair. Und bringt 1990 mit den »Commitments« die Geschichte einer jungen irischen Soulband auf die Leinwand, für deren Wiederaufführung sich jetzt endlich ein Verleih fand. Der 21-jährige Jimmy Rabbitte will den Soul nach Dublin bringen. Natürlich halten ihn alle für verrückt. Unter großer Anstrengung stellt er eine bunte Truppe von Musikern zusammen, die unter dem Namen »The Commitments« auftreten soll. Angeführt von Jimmy und dem 45-jährigen Soul-Veteranen und Trompeter Joey beginnt der Kampf um Soundanlagen, Übungsräume und schließlich um erste Auftritte. Die meiste Kraft kostet es Jimmy aber, die verschiedenen Temperamente der Bandmitglieder im Zaum zu halten. Aber endlich gelingt der musikalische Durchbruch und sie bekommen sogar die Möglichkeit, mit dem Idol Wilson Pickett gemeinsam aufzutreten. Wenn der denn den Weg zum Spielort findet! Mit viel warmherzigem Humor und mitreißender Musik hat Sir Alan Parker einen der besten Musikfilme der 90er Jahre geschaffen.