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Papa Moll und die Entführung des fliegenden Hundes

Kinderfilm/Abenteuer/Komödie, Schweiz 2017, 90 min

Schweizer Kulturgut muss nicht immer ernst sein. Das beweist Manuel Flurin Hendry mit seiner liebevollen Verfilmung des gleichnamigen Comics, der die Zuschauer in eine märchenhafte Vergangenheit entführt und ein turbulentes Spektakel für die ganze Familie bietet.
In der titelgebenden Hauptrolle begeistert der zweifache Grimme-Preisträger Stefan Kurt (»Pettersson und Findus II & III«) als Papa Moll. Der liebenswürdige Papa Moll und seine Familie sind nicht nur in der Schweiz sehr populär. Auch in Deutschland erlangte die Comicfigur mit dem Erscheinen in den Junior-Heften eine große Bekanntheit. 1,5 Millionen Moll-Produkte haben über mehr als sechs Jahrzehnte den Weg zu jungen LeserInnen gefunden. Nun folgt also der Kinofilm.
Die Geschichte des Films ist dabei schnell erzählt. Ein Wochenende allein zu Hause mit den Kindern - und schon bricht bei Papa Moll das Chaos aus. Denn während Moll in der Schokoladenfabrik Überstunden schieben muss, entbrennt zwischen seinen Kindern und dem Nachwuchs seines Chefs ein gnadenloser Kampf: um Zuckerwatte, Strafaufgaben und den berühmtesten Zirkushund der Welt.
Es wären aber nicht Papa Moll und seine aufgeweckten Kinder, bekämen sie nicht auch das größte Chaos in den Griff. Nebenbei gelingt es der äußert netten Familie, die Schokoladenfabrik zu retten. Das Ganze ist sehr liebevoll und charmant umgesetzt. Dabei ist es eine reine Freude, dem Treiben im Stil der 50er Jahre bzw. dem zumindest sehr retro wirkenden Film zuzuschauen, und den Kindern bietet das Vergnügen auch jede Menge Spaß.

Doch der Reihe nach. Eines Tages fährt Mama Moll für ein Wellness-Wochenende nach Bad Zurzach. Kein Problem für Papa Moll, etwas ungeschickt zwar, aber herzensgut und stets darum bemüht, dass alle nett zueinander sind. Ein paar Tage wird man ja mal ohne Mama auskommen. Die Moll-Kinder - Evi, Fritz und Willy - haben schon eine Idee, was man am besten macht: Im Zirkus ist der fliegende Hund Katovl Hundini zu sehen - und der ist schließlich eine Weltsensation. Doch ausgerechnet an diesem Wochenende lässt sich Moll von seinem Chef Stuss eine Extraschicht in der Schokoladenfabrik aufbrummen. Anstatt sich mit Verweis auf seine familiären Pflichten aus der Affäre zu ziehen, hat Moll nun plötzlich auch noch die Kinder von Stuss - Jackie und Johnny - an der Backe. Und hier fangen die Probleme erst richtig an.
Während Moll in der Schokoladenfabrik mit einer störrischen Maschine kämpft, sind die Moll-Kinder schutzlos den Bosheiten der Stuss-Geschwister ausgesetzt.
In einem furiosen Finale rettet aber die Familie Moll die Schokoladenfabrik und „besiegt“ die Familie Stuss. Und mit dem Zirkushund Katovl bekommen die Molls auch den Zuwachs, den sich ihre Kinder immer gewünscht haben.
ak