American Beauty

Drama, USA 1999, 117 min

Es ist ein bitterer und ergreifender Film. Aber auch eine beißende Satire über das Entstehen von Gewalt und die ganz normale amerikanische Kleinstadtparanoia (vorausgesetzt das Leben dort unterscheidet sich grundsätzlich von dem deutscher Kleinstädte).
Vater Lester (Kevin Spacy) ist ein frustrierter Mittvierziger. Der Film erzählt seine verrückte Geschichte aus der Rückblende.
Alles ist bei Lester normal und alltägliche Routine. Im Job die üblichen Demütigungen, zu Hause untergebuttert und nicht ernst genommen. Erst seine Begehrlichkeiten für die Freundin seiner Tochter, die Sehnsüchte, die dieses unreife Mädchen in ihm auslöst, lassen ihn revoltieren. Und er schmeißt alles hin, erpresst sich eine satte Abfindung im Betrieb, kauft sich einen Sportwagen und jobbt in einem Burger-Laden. Und seine Frau erfährt endlich umfassende Befriedigung. Mit einem Wort: Er emanzipiert sich, ohne sein eigentliches Problem lösen zu können. Die Summe der Handlungen aller Beteiligten lässt die verzwickte Situation weiter eskalieren und mündet in einen sinnlosen Gewaltakt…
Der Bühnenregisseur Sam Mendes hat ein glanzvolles Hollywooddebüt vorgelegt, das auf einem hervorragenden Drehbuch von Alan Ball basiert. Die von dem Film ausgehende visuelle und sinnliche Suggestion macht ihn zu einem der beeindruckendsten und aufrüttelndsten der letzten Jahre.
„Dieser Film ist komisch und todtraurig, brutal und zärtlich, beißend und zutiefst weltversöhnt, kalt und warm, überraschend und von fast stoischer Ruhe, aufbrausend und melancholisch, böse und gut, scharf und süß. Mit einem Wort: ungenießbar. Und doch ein Genuss.“ (Der Tagesspiegel)

Buch: Alan Ball

Regie: Sam Mendes

Darsteller: Kevin Spacey, Annette Bening, Thora Birch, Scott Bakula, Mena Suvari, Wes Bentley, Chris Cooper, Peter Gallagher

Kamera: Conrad L. Hall

Musik: Thomas Newman

Bundesstart: 27.01.2000

Start in Dresden: 27.01.2000