Berlin Excelsior
Der anonyme Berliner Stahlbetonbau Excelsior ist für viele seiner Bewohner nur Zwischenhalt. Sehr bald schon soll das Leben besser werden und jeder hilft sich auf seine Art: Mit „Invisible Make-up” will der 49-jährige Michael an frühere Erfolge als Escort-Boy anknüpfen. Claudias Zeit als Tänzerin ist zwar vorbei, neue Fotos sollen ihr jedoch den Weg zurück auf die Bühne ebnen. Norman will mit seinem Start-Up „ChangeU” anderen Menschen zum Glück verhelfen und sich selbst zu einem schicken Sportwagen. Kaum einem gelingt es, sich den Reizen der Erfolgsgesellschaft zu entziehen.
Das Excelsior-Haus in Berlin-Kreuzberg ist ein Universum mit über 500 Wohneinheiten und einem Panorama- Restaurant. Einigen Mietern, jungen wie alten, kommt der Dokumentarfilm von Erik Lemke und André Krummel sehr nahe, auf andere wird nur ein Streiflicht geworfen. Und trotzdem glaubt man, sie alle zu kennen.
Der Film blendet dort hinein, was man als „Mitte der Gesellschaft“ bezeichnet, oft genug ohne zu wissen, wo diese Mitte lebt. Und vor allem nicht wie. Er zeigt Menschen, denen vieles fehlt, und solche, die nicht viel mehr wollen. Einige wohnen seit 50 Jahren hier, andere sind schon wieder ausgezogen, bevor sie angekommen waren - für die einen ein vertikales Dorf, für andere der einsamste Ort der Welt.
Buch: Erik Lemke und André Krummel
Regie: Erik Lemke
Kamera: André Krummel
Produktion: Peter Rommel
Bundesstart: 29.11.2018
Start in Dresden: 29.11.2018
FSK: o.A.