Deadpool 2

Es gibt ja Menschen, die sowohl allgemein Comicverfilmungen als im besonderen Ryan Reynolds doof finden. Die müssen hier nicht mehr weiterlesen. Alle anderen freuen sich ja aber eh schon wie Bolle auf Teil 2 der eigenwilligen Supermenschengeschichte um Pizzagesicht Wade Wilson. Der beinahe unkaputtbare Klassenclown unter den Mutanten hatte im letzten Teil sein schnuckeliges Gesicht eingebüßt, dafür aber seine superschnuckelige Freundin (Morena Baccarin) am Ende wiederbekommen und seinen Erzfeind ins Jenseits geschickt. So einfach läuft es diesmal nicht - Dreh- und Angelpunkt ist nun der mysteriöse Cable (der supergepumpte Josh Brolin), ein zeitreisender, mutierter, übersinnlich begabter, einäugiger Cyborg-Krieger, der offenbar auf der Suche nach einem ganz bestimmten begabten Mutantenjungen ist. Mehr weiß man zur Story noch nicht, die Pressemitteilung war vollkommene Grütze in feinster Deadpool Manier. Beispiel gefällig? „Nachdem er eine beinahe tödliche Rinderattacke überlebte, setzt ein entstellter Cafeteria-Koch (Wade Wilson) alles daran, seinen Traum zu verwirklichen, der heißeste Barkeeper Mayberrys zu werden …“
Fakt ist hingegen, dass die bekanntesten Gesichter aus Teil 1 auch wieder dabei sind: Brianna Hildebrand als Negasonic Teenage Warhead und ihr Kollege Colossus vom Team X Men, aber auch die Blindschleiche Blind Al (Leslie Uggams) und Taxifahrer Dopinder (Karan Soni). Des weiteren bekommt unser Mister Pool noch eine Anzahl mutierter Superfreunde zur Seite, um das Kommando „X-Force“ zu gründen. Insgesamt hat man mit dem Projekt Deadpool nun wohl doch mehr vor, Josh Brolin hat angeblich für vier weitere Filme zugesagt. Verständlich, denn in der Papierwelt der Comics sind Pool und Cable quasi Freunde, wenn auch sehr ambivalent. Da ist eine Menge Stoff für absurde Gewaltdarstellungen und dumme Sprüche gegeben. Reynolds selbst ist sowohl hier als auch beim Vorgängerfilm Produzent und Drehbuchautor und wird zweifellos auch in Zukunft aktiv hinter der Kamera mitarbeiten und die fette Kohle kassieren - zu Recht! Wer es nun kaum noch aushält bis zum offiziellen Kinostart, kann sich aber (Geheimtipp) mit diesem, eher inoffiziellen Teil: »Deadpool XXX: A Porn Parody«, cineastische Befriedigung suchen.
Pinselbube