Calendar

Armenien/Kanada/Deutschland 1993

Mit drei Jahren kam Egoyan nach Kanada, ein in Ägypten geborener Armenier. Seine frühesten Erinnerungen sind die einer Kultur, die nichts zu tun hat mit der Formierung und unbewussten Gestaltung seiner Persönlichkeit. Die Entfremdung des Einwanderers geht einher mit der Erinnerung an ein Goldenes Zeitalter der realen oder geträumten Kindheit. Mit 33 Jahren wird Egoyan erstmals seine fremde Heimat Armenien betreten. »Calendar« ist Egoyans persönlichster Film, und er spielt selbst die Hauptrolle: einen Fotografen, der gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin in das fremde Land reist, um armenische Kirchen für einen Kalender abzulichten. Dort verliert er, zunächst unbemerkt, seine Geliebte an ihren Fremdenführer und rekonstruiert, nach Toronto zurückgekehrt, die Genese dieses Verlustes, inszeniert mit eigens dafür bestellten Frauen verschiedener ethnischer Zugehörigkeit ein und dasselbe Ritual der persönlichen Begegnung mit dem Fremden.

Regie: Atom Egoyan

Bundesstart:

Start in Dresden: