Nico, 1988

Drama/Biographie, Italien/Belgien 2017, 94 min

„Nenn mich Christa!“ blafft die in die Jahre gekommene Modelikone ihren Manager an. Christa Päffgen (Trine Dyrholm), eine deutsche Sängerin und Model, ist besser bekannt unter dem Künstlernamen Nico. Ihr bewegtes Leben begann mit einer Modelkarriere in Berlin. Später war sie Muse von Andy Warhol und sang unter anderem in der experimentellen Rockmusikgruppe „The Velvet Underground“. Besonders ihr Gesang und prägender Musikstil machten sie berühmt. Der Film spielt in Paris, Prag, Nürnberg, Manchester und auf dem polnischen Land. Er ist ein Roadmovie über die letzten zwei Jahre vor ihrem Tod. 1988 stirbt die Künstlerin nach einem Sturz vom Fahrrad im Alter von 49 Jahren. Im Mittelpunkt des Films stehen die Jahre, in denen die „Priesterin der Finsternis“, wie man sie nannte, wieder zu sich selbst fand. Sie befreite sich von der Last der Schönheit und baute die Beziehung zu ihrem fast vergessenen Sohn wieder auf. Aber auch ihr persönlicher und künstlerischer Absturz stehen im Mittelpunkt. Es ist die Geschichte der Wiedergeburt einer Künstlerin, Mutter und Frau, die einst eine Ikone war.
Trine Dyrholm, die Hauptdarstellerin des Dramas, singt alle Songs im Film selbst. Bereits 1995 gab es eine Dokumentation über Nico mit dem Titel »Nico Icon« von Filmemacherin Susanne Ofteringer. In »Nico, 1988« hat sich Regisseurin Susanna Nicchiarelli intensiv mit Nicos letzten Jahren auseinandergesetzt.
Anne