Beschkempir
In einem wunderschönen Bilderreigen präsentiert sich das dörfliche Leben in Kirgisien, so wie es vielleicht schon vor tausend Jahren war. Schabernack, Neugier, Raufereien, die Unbeschwertheit der Jungen, die erste Liebe, Rituale und Lieder, das Familienleben werden unverstellt und humorvoll von den energiegeladenen Laiendarstellern vorgelebt. Vor diesem Hintergrund verwandelt sich der Alltag in die bewegende Geschichte vom Erwachsenwerden eines Jungen. Er erfährt - nicht von seiner Familie - dass er adoptiert wurde, und wird darüber plötzlich erwachsen, als er die Verantwortung für die Totenzeremonie seiner Großmutter übernimmt. Diese Geschichte, die überall auf der Welt spielen könnte, wird unverwechselbar durch die Verankerung in der traditionellen Kultur Kirgisiens. Immer wieder werden die Bilder in diesem Schwarzweißfilm für kurze Zeit bunt, um uns unglaublich farbenprächtige, fast gemäldeartige Momentaufnahmen des traditionellen kirgisischen Alltags zu zeigen.
Ein Film des Nouvelle Vague des zentralasiatischen Kinos. Silberner Leopard, Locarno 1998, Hauptpreis beim Filmfest Cottbus 1998.
Buch: Aktan Abdijkalikow, Awtandil Adikulow, Marat Sarulu
Regie: Aktan Abdijkalikow
Darsteller: Mirlan Abdikalikow, Albina Imashewa, Adir Abilkassimow, Bakit Dschijlkjchiew
Kamera: Khasan Kidiralijew
Musik: Nurlan Nischanow
Produktion: Irisbaj Alibajew, Marc Baschet, Frédérique Dumas-Zajdela, Cédomir Kolar
Bundesstart: 16.12.1999
Start in Dresden: 03.02.2000