Hoggeren

Drama, Norwegen 2017, 82 min

Anders ist ein 39-jähriger Mann, der sein gewöhnliches Leben in der Stadt aufgibt. Er zieht auf eine stille kleine Farm, die seinen verstorbenen Eltern gehört hat, und verbringt seine Tage im Wald, ziellos Bäume fällend. Er ist kein Waldarbeiter und hat auch keinen wirklichen Plan. Sein einziger Wunsch ist es, in der Natur zu sein und sich körperlich zu betätigen, um den Kopf freizumachen. Dem Aussteiger wird jedoch bald ein Strich durch die Rechnung gemacht. Seine aufdringlichen Verwandten tauchen ständig mit wichtigen Hinweisen auf, was er und wie er Dinge zu tun hat, um die heruntergekommene Farm wieder auf Vordermann zu bringen. Es stellt sich schnell heraus, dass sie ein gemeinsames Merkmal haben: Er versteht sie nicht und sie verstehen ihn nicht. Der Traum von Freiraum und Ruhe schwindet mehr und mehr und Anders muss feststellen, dass er eine klaustrophobische Existenz gegen eine andere eingetauscht hat.
Die Regisseurin und Drehbuchautorin Jorunn Myklebust Syversen stammt aus dem gleichen Ort in Hallingdal wie der Ort im Film. Ihr Onkel, ihre Tante und Cousin haben sogar eben diese Rollen im Film übernommen. Mit »Hoggeren« versucht sie eine authentische Darstellung des norwegischen Dorflebens schaffen. In dem Film sticht besonders der Soundtrack mit Songs von Shining, Scooter und Enigma hervor. Die Hauptrolle spielt der preisgekrönte Schauspieler Anders Baasmo Christiansen, bekannt durch die norwegische Serie »Dag« (2010-2015), »Kon-Tiki« (2012) und »Welcome to Norway« (2016).