Ammore e malavita

Komödie, Italien 2017, 134 min

Neapel: Gangsterkönig Don Vincenzo will mit Hilfe seiner Gattin Donna Maria unerkannt aussteigen. Also wird an seiner Statt ein harmloser Schuhmacher zu Grabe getragen. Dummerweise hat die junge Krankenschwester Fatima den quicklebendigen Don Vincenzo gesehen, weshalb die beiden Bodyguards Ciro und Rosario auf sie angesetzt werden. Doch Ciro erkennt in Fatima seine große Jugendliebe wieder. Bald ist das Paar auf der Flucht, mit der gesamten Unterwelt Neapels auf den Fersen.
Das gab’s noch nie: ein knallbuntes Mafia-Musical mit jeder Menge schräger Gesangs- und Tanzeinlagen: Da schmettert ein Toter im Sarg, Touristen genießen das Feeling, bei einer Besichtigungstour stilgerecht ausgeraubt zu werden, und die unter Hausarrest stehenden Kleinkriminellen winken im Takt von den Balkonen. Die umwerfende Mischung aus Gangsterfilmparodie, anrührender Liebesgeschichte und neapolitanischem La La Land kam nicht nur beim Festival von Venedig sehr gut an, sondern wurde auch mit zehn italienischen Filmpreisen David di Donatello ausgezeichnet, darunter „Bester Film“, „Beste Regie“ und „Beste Nebendarstellerin“ (Claudia Gerini).
„Die unbekümmerten und anti-intellektuellen Manetti Bros haben nie verheimlicht, dass sie Filme machen, um sich und andere zu unterhalten; eine sympathische und erfrischende Einstellung, deren einziges Risiko darin besteht, dass die Filme zu einer einfachen Parodie verflachen. Der temperamentvolle und farbenfrohe Film, der in Venedig begeistert aufgenommen wurde, ist dann am gelungensten, wenn er sich auf die Erzählung konzentriert, wobei das typisch Neapolitanische und die gelungene Besetzung zum Tragen kommen, nicht zuletzt Claudia Gerini und Carlo Buccirosso als tolles Gaunerpaar.“ La Stampe