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Jerusalem for Cowards

Dokumentation, Deutschland/Israel 2018

Die Filmemacherinnen Dalia Castel und Orit Nahmias gehören zu den schätzungsweise 25.000 Israelis, die in den letzten Jahren nach Berlin gezogen sind. Aus Furcht, dass in 30 Jahren nur noch Orthodoxe und Araber in ihrer Heimatstadt Jerusalem leben. Dort baute man jedoch darauf, dass die Jugend die Stadt retten wird und für ihren säkularen und kosmopolitischen Charakter kämpft.
Es hat nicht geklappt. Stattdessen wurden die Einschüchterungen zur sich selbst erfüllenden Prophezeiung. So wurden die beiden Teil einer ganzen Generation junger Jerusalemer, die die Stadt verlassen haben. Eine Generation, der nichts heilig ist und die nicht bereit ist, für irgendwas zu kämpfen. Eine Generation von Feiglingen.
Für den Film kehren sie zurück, um ihr Verhältnis zur Heimat neu zu verhandeln: Sie besuchen Orte, denen sie bewusst den Rücken kehrten und Plätze, die sie geliebt haben. Sie schließen sich Tourist*innen-Gruppen an, gehen ins Fußballstadion, sprechen mit Straßenhändler*innen und orthodoxen Menschen.
Tragikomisch und sehr persönlich wird es dann beim Wiedersehen mit Dalias Elternhaus: Es beheimatet heute eine Yeshive - eine orthodoxe Religionsschule.
Preis der Autorenstiftung Frankfurt am Main 2014, Best feature film auf der Boddinale 2015

Regie: Dalia Castel, Orit Nahmias

Bundesstart:

Start in Dresden: