Eli

Horror, USA 2019

Teil der Torturen, die militärische Spezialeinheiten durchstehen müssen, ist es, Zeit in einem Raum absoluter Stille zu verbringen. Wenn Gefangene partout nicht nach den Regeln spielen wollen, ist tage- oder wochenlange Isolationshaft oberste Folter. Für Eli jedoch ist eine derartige Tortur ewiger Einsamkeit notwendig, um überhaupt am Leben zu bleiben. Weil der Elfjährige unter einer sehr seltenen Auto-Immun-Erkrankung leidet, muss er sein Leben abgeschottet von der Welt verbringen. Sein steriles Umfeld soll verhindern, dass er mit für ihn lebensgefährlichen Viren und Keimen der Außenwelt in Kontakt kommt. Die Einrichtung, in die Eli unter der Obhut eines spezialisierten Arztes zwecks seiner Behandlung einzieht, kommt dem Jungen jedoch immer weniger als der sichere Hort vor, der er sein soll. Eli glaubt zunehmend, dass es unter dem Dach dieses Refugiums nicht mit rechten Dingen zugeht. Erliegt Elis Verstand endgültig seiner Einsamkeit oder erfüllt das Haus doch das Klischee aller abgelegenen verlassenen Häuser mit mysteriösen Ärzten darin?
Das Drehbuch des Horrorfilms Eli wurde verfasst von David Chirchirillo (»Cheap Thrills«) und schaffte es bereits 2015 auf Hollywoods sogenannte „Black List“, eine Zusammenstellung der besten noch unverfilmten Skripte der Branche. Letzteres hat sich hiermit wohl erledigt.
José Bäßler