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Glück ist was für Weicheier

Tragikomödie, Deutschland 2018, 96 min

Die 52. Hofer Filmtage 2018 wurden mit der wunderbaren und gefühlvollen Komödie »Glück ist was für Weicheier« eröffnet. Nun kommt der Film endlich in die deutschen Kinos und hat die Chance zu zeigen, was der deutsche Film kann. Abseits von aufgesetztem Humor und großer Gefühlsduselei bewegt sich Anca Miruna Lazarescu im Film souverän in den beiden Genren Drama und Komödie. Der Film erzählt die Geschichte der zwei ungleichen Töchter von Bademeister Stefan (Martin Wuttke). Die jüngere Schwester Jessica (Ella Frey) ist eine Außenseiterin und wird oft für einen Jungen gehalten. Die drei Jahre ältere 15-jährige Schwester Sabrina (Emilia Bernsdorf) ist wunderschön und sehr begehrt. Leider ist sie unheilbar krank. Doch Jessica stößt in einem Buch über die Pest auf die Lösung. Nur noch ein Liebhaber muss sich schnell für Sabrina finden. »Glück ist was für Weicheier« ist ein Film, der in das familiäre Herz vorstößt und nicht nur diejenigen berührt, die Kinder haben. Gleichzeitig besitzt er viele skurrile Elemente, witzige Dialoge und eine wunderbar abgerundete Bildsprache, so dass man erst gar nicht in die Verlegenheit kommt, den Film als typisch deutsches Drama anzusehen. Hinzu kommt ein stimmig ausgewähltes Ensemble, das keinen Wert legt auf große Namen (außer man ist vielleicht Tatort-Fan), sondern auf Schauspielkunst. Das ungleiche Schwesternpaar wird wunderbar von Ella Frey und Emilia Bernsdorf verkörpert, so dass man sofort in die Geschichte hinein gezogen wird. Anca Miruna Lazarescu liefert mit ihrem zweiten Langspielfilm »Glück ist was für Weicheier« wunderbare Kinounterhaltung, welche mit viel Herz und Humor das Publikum erfreut.
Doreen