Der illegale Film
Kameras ersetzen unsere Augen. An einem einzigen Tag machen wir mehr Fotos als im gesamten 20. Jahrhundert. Unsere Welt verwandelt sich in ihr eigenes Abbild.
Was machen wir mit all diesen Bildern? Was machen diese Bilder mit uns? Wie kann ich mir ein Bild der Welt machen, wenn ich umgeben bin von Bildern?
Wenn wir zeigen, was wir überall um uns herum sehen, dann ist das eigentlich illegal. Denn jedes einzelne Bild gehört schon jemandem. So viele Bilder. Und so viele Bilderverbote.
Eigentümer und Urheber von Objekten, Gebäuden, Marken und sogar Landschaften verlangen Geld für die Darstellung ihres Eigentums. Das enorme kommerzielle Potenzial dieser Bilder wird immer wichtiger. Algorithmen liefern mittels Gesichtserkennungstechnologie wertvolle Daten für die Konsum- und Werbeindustrie.
Bald wird die Frage, wer ein einzelnes Bild besitzt oder wer einen Film für wie viel kopieren kann, nebensächlich sein. Der wahre Wert der Bilder liegt in der Vielzahl der Bilder von uns allen. Wenn wirklich alles zu einem Produkt wird – Kunst, Ideen, Farben, die Bilder unserer Umgebung und sogar unsere „Selfies“ – wem gehören dann die Bilder, die wir von uns machen – und von unserer Welt?
Buch: Claus Wischmann, Martin Baer
Regie: Claus Wischmann, Martin Baer
Kamera: Martin Baer, Sebastian Hattop, Marcus Winterbauer, Boris Fromageot, Thomas Kutschker, Martin Koddenberg
Produktion: sounding images, Eva-Maria Weerts
Bundesstart: 11.04.2019
Start in Dresden:
FSK: ab 12 Jahren