Land des Honigs
Das Aussterben der Bienen ist ein Thema, an dem man heutzutage nicht vorbeikommt. So trifft der Film »Land des Honigs« nicht nur den Puls der Zeit, sondern sensibilisiert auch für einen anderen, bewussteren Umgang mit der Natur. Der mazedonische Dokumentarfilm von Tamara Kotevska und Ljubomir Stefanov erzählt von einem Leben außerhalb der Zivilisation. Die 50-jährige Hatidze lebt abgeschieden von der Welt und kümmert sich am Rand eines Berges um ihre bettlägerige Mutter. Um ihren Lebensunterhalt zu verdienen, klettert sie täglich einen Berghang empor, um ohne Schutz, nur mit einem Lied auf den Lippen Honigwaben zu sammeln. Den Honig und handgefertigte Körbe verkauft sie in der Stadt. Als eines Tages eine Nomadenfamilie aufs Nachbargrundstück zieht, nimmt sie die Gesellschaft gerne an, aber ihre naturgebundene Imkerei könnte dadurch auf dem Spiel stehen.
Einfühlsam erzählen die beiden mazedonischen Filmemacher von einer außergewöhnlichen Frau, die sich im Zyklus der Natur einen Platz gesichert hat und damit eine friedliche Existenz führt. Der Film bleibt dabei stets bei ihr, nimmt ihre Perspektive ein und verzichtet auf erklärende Interviews oder Off-Kommentare. Das macht den Film so echt und bald denkt man ganz unweigerlich über einen anderen Umgang mit der Natur nach. Der Film »Land des Honigs« ist eine behutsame Dokumentation, die uns zeigt, dass wir diesen Planeten nicht allein bewohnen. Das macht er auf eine wunderbare, angenehme, unaufdringliche Weise.
Doreen
Buch: Tamara Kotevska, Ljubomir Stefanov
Regie: Tamara Kotevska, Ljubomir Stefanov
Kamera: Fejmi Daut, Samir Ljuma
Musik: Atanas Georgiev
Produktion: Apolo Media, Trice Films, Atanas Georgiev
Bundesstart: 21.11.2019
Start in Dresden: 21.11.2019
FSK: ab 6 Jahren