Pferde stehlen
Die Verfilmung des gleichnamigen Per Pettersons Roman „Pferde stehlen“ entführt in die Einmaligkeit der norwegischen Landschaft. Das komplexe Buch über Enttäuschung, das sich liest wie ein Buch über Glück, erzählt eine scheinbare Geschichte über die erste Liebe, die Natur, das Alter, Widerstand und das Ende des Sommers. Mit Stellan Skarsgård und Bjørn Floberg ist es hervorragend besetzt und besticht durch eine wunderbare Kameraarbeit.
Die Schönheit Norwegens kann manchmal schmerzen. Dabei sucht Trond nur die Einsamkeit, als er in das kleine Dorf im Wald zieht. In dieser Idylle erkennt er in seinem Nachbarn einen alten Bekannten aus Jugendtagen wieder. Plötzlich sind da all diese Erinnerungen an jenen Nachkriegssommer, als Trond 15 Jahre alt war und mit seinem Vater mehrere Wochen beim Holzfällen im Wald verbrachte. Ein Sommer, in dem er mit einem Freund Pferde stahl und die Liebe entdeckte. Der Sommer, in dem auch ein Kind starb, der Freund verschwand und Geheimnisse seines Vaters ans Licht kamen. Und der Sommer, in dem er seinen Vater das letzte Mal sehen sollte.
„Erinnerungen, die das Bewusstsein fluten und den Schmerz bringen - doch als wie stark dieser empfunden wird, entscheidet man selbst.“ Das ist einer der schönsten und seltsamsten Sätze in Per Pettersons Roman „Pferde stehlen“, der in 50 Sprachen millionenfach verkauft wurde. Der in den USA lebende norwegische Regisseur Hans Petter Moland hat es jetzt mit seinem Lieblingsdarsteller, dem Schweden Stellan Skarsgård in der Rolle des alten Trond Sander, inmitten der atemberaubenden Gebirgs- und Flusslandschaft zwischen Norwegen und Schweden verfilmt.
Bei seiner Weltpremiere im Wettbewerb der Berlinale 2019 wurde der Film mit dem Silbernen Bären für eine Herausragende Künstlerische Leistung (Kamera) ausgezeichnet.
ak
Buch: Hans Petter Moland nach dem gleichnamigen Roman von Per Petterson
Regie: Hans Petter Moland
Darsteller: Stellan Skarsgård, Bjørn Floberg, Tobias Santelmann, Jon Ranes, Danica Curcic, Sjur Vatne Brean, Gard B. Eidsvold, Pål Sverre Hagen
Kamera: Thomas Hardmeier, Rasmus Videbæk
Musik: Kaspar Kaae
Bundesstart: 21.11.2019
Start in Dresden: 21.11.2019
FSK: ab 12 Jahren