Eine private Angelegenheit
Paolo und Vittorio Taviani, die beiden großen Protagonisten des europäischen Autorenkinos, kehren in ihrem letzten gemeinsamen Film (Vittorio ist im April 2018 gestorben) noch einmal zurück in die Endphase des Zweiten Weltkriegs. Wie in ihrem Meisterwerk „Die Nacht von San Lorenzo“ erzählen sie eine packende Geschichte von Mut und Widerstand, Freundschaft und Liebe in Kriegszeiten.
Der junge Partisan Milton ist in der nebligen Landschaft des Piemont unterwegs. Er kämpft um seinen Freund Giorgio, gleichzeitig sieht er ihn als Konkurrenten in seiner Leidenschaft für Fulvia, jene junge Frau, die sich längst in den Norden abgesetzt hat, aber in den Träumen der beiden präsent bleibt. Es ist die Zeit der zu Ende gehenden Faschistenherrschaft, verschiedene Widerstandsgruppen kämpfen gegen die deutschen Truppen und die einheimischen Schwarzhemden. Alle haben den Überblick verloren, leben im Nebel einer Zeit, in der niemand sicher sein kann, ob der andere Freund oder Verräter ist.
„In einprägsamen Bildern und einem unaufgeregten Rhythmus zeigen Paolo und Vittorio Taviani, dass am Ende die Liebe und die Freundschaft zählen. Gleichzeitig führen sie vor Augen, wie das Gedankengut der Populisten in die Irre führt. Eine der verrücktesten Figuren im Film ist ein todgeweihter Gefangener, der in den Bergen mit einem Schlagzeug-Singsang durchdreht.“ Walter Ruggle
Buch: Paolo & Vittorio Taviani nach dem gleichnamigen Roman von Beppe Fenoglio
Regie: Paolo & Vittorio Taviani
Darsteller: Luca Marinelli, Lorenzo Richelmy, Valentina Bellé, Giulio Beranek, Francesca Agostini
Kamera: Simone Zampagni
Musik: Giuliano Taviani, Carmelo Travia
Produktion: Stemal Entertainment, Ipotesi Cinema
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