Jesus von Montreal
Die Passionsspiele in der kanadischen Metropole Montreal sind schrecklich langweilig geworden. Ein junger arbeitsloser Schauspieler und seine respektlose Schauspielertruppe erhalten von einem Pater den Auftrag, das alljährliche Passionsspiel in moderner Fassung aufzuführen. Gemeinsam recherchieren sie engagiert die historischen Quellen und passen sie der Zeitströmung an. Die Vorstellung wird zu einem großen Publikumserfolg, doch lehnen die Kirchenbehörden diese aktualisierte Variante ab, da sie sich zu weit von den tradierten Formen entfernt habe. Der Jesus-Darsteller will aller Widerstände zum Trotz weiterspielen. Er identifiziert sich so sehr mit seiner Rolle, dass er bald die Trennlinie zur Realität überschreitet. Schon lassen sich seine Taten kaum mehr von denen des wahren Jesus unterscheiden. Die Medien sind begeistert, die Kirche wittert Blasphemie…
Regisseur Denys Arcand schuf einen Film voller Kontraste, der zugleich Satire, Thriller, religiöse Parabel und Schauspielerdrama ist. »Jesus von Montreal« ist glänzend ausbalanciert zwischen Passionsspiel und bitterer Gesellschaftssatire (OSCAR-Nominierung 1989).
Buch: Denys Arcand
Regie: Denys Arcand
Darsteller: Lothaire Bluteau, Catherine Wilkening, Johanne-Marie Tremblay
Kamera: Guy Dufaux
Musik: Jean-Marie Benoît, François Dompierre, Yves Laferrière
Produktion: Centre National de la Cinématographie, Gérard Mital Prod., Max Films Prod, , National Film Board of Canada, Téléfilm Canada, Roger Frappier, Pierre Gendron, Monique Létourneau
Bundesstart:
Start in Dresden:
FSK: ab 12 Jahren