Dummer Junge - Garçon stupide

Drama, Schweiz 2003, 94 min

Loïc ist ein Träumer. Eines Tages, so denkt er, wird er etwas ganz grosses machen. Aber einstweilen arbeitet er noch in der Schokoladenfabrik, tagsüber. Aber wenn es Nacht wird geht er auf den Strich, einfach so, aus lauter Jux und Tollerei. Dannach fährt er nach Hause und schläft neben Marie, einer Freundin aus Kindertagen, friedlich ein. Freilich, wenn er ein Buch über den Impressionismus in die Hände bekommt, muss er erst einmal nachsehen, was Impressionismus überhaupt bedeutet. Nichts destoweniger beginnt er mit seinem Telefon zu fotographieren. Seine kluge Freundin aber lacht ihn deswegen nur aus. Dann lernt sie einen anderen jungen Mann kennen und für unseren Protagonisten bricht eine Welt zusammen. Sie hat es einfach satt ihn ständig zu Bemuttern und er schimpft sie Nutte. Sie zieht aus, er aber trifft einen geheimnisvollen Mann der keinen Sex, nur reden will. Marie will er auch zurückgewinnen, aber dafür darf er nun nicht mehr der “dumme Junge” bleiben, als den er sich nunmehr begreift.
Der schweitzer Werbefilmregisseur Lionel Baier hatte sich, über längere Zeit, Notizen für eine Geschichte über einen zwanzigjährigen jungen Mann gemacht. Ein Drehbuch im eigentlichen Sinne war es nicht. Aber er erhielt eine Förderung für sein Projekt und arbeitete daraufhin 14 Monate mit seinem Co-Autor Laurent Guido weiter an dem Text. Eigentlich sollte sich die Geschichte als ein ganz normaler Spielfilm gestalten, aber es kam anders. Je länger sie arbeiteten, desto schwieriger gestaltete sich ihr Text und schliesslich waren sie am verzweifeln: Alles schien klar und dabei nichts gesagt worden.
Dann erhielt Lionel Baier einen sehr persöhnlichen Brief von Pierre Chatagny, den er nicht beantwortete. Der junge Mann hatte keinerlei Erfahrungen als Schauspieler und wahrscheinlich hat er sich auch nicht genau genug ausgedrückt. Chatagny stand trotzdem eines Tages in der Tür und fing zu erzählen an. Die Autoren entschlossen sich zu einem Rundumschlag und fingen noch einmal zu schreiben an. Pierre Chatagny verpflichteten sie als Hauptdarsteller.