Candyman
Wenn es um Süßigkeitenmänner geht, kommt mir natürlich sofort der Text von DDR Oberulknudel Helga Hahnemann ins Ohr: „Jetzt kommt dein Süßer! Dein kleines Engelein! Der steht hier unten und kann nicht rein!“ Aber wahrscheinlich geht es da nur mir und vielleicht dem Ostzonenbeauftragten Kollegen R. v. Zeschau so. Alle anderen erinnern sich hingegen: Moment,… da gab es doch 1992 schon mal einen Gruselfilm zu diesem Thema. Und zwei Fortsetzungen obendrein! Und Recht haben sie, liebe_r Filmkenner_In, die Story vom bösen schwarzen Mann (damals noch kein People of Color) aus der Schattenwelt, der in die echte Welt diffundiert, wenn man seinen Namen fünf Mal laut in einen Spiegel spricht, wird nun neu aufgetragen. Dabei wird aber nicht einfach ein Remake geschaffen, sondern eine echte Fortsetzung unter der Regie von Nia DaCosta. Im Mittelpunkt steht der Anthony McCoy (Yahya Abdul-Mateen II) ein aufstrebender Künstler, der als Kind im Originalfilm von Candyman entführt und von Helen Lyle (Virginia Madsen) unter Einsatz ihres Lebens gerettet wurde. Er kommt wieder in sein altes Viertel, was vom sozialen Brennpunkt zum Szeneort geworden ist. Hier taucht nun die „urbane Legende“ vom Candyman wieder auf und natürlich gönnt sich der Eine oder die Andere den Spaß mit der „Ich rufe seinen Namen“ Nummer. Und da lässt sich der gruselige Schlachter mit dem Fleischerhaken natürlich nicht fünfmal bitten und das Zerteilen beginnt von Neuem. Und Anthony ist plötzlich mitten drin und näher dran, als ihm lieb ist.
Pinselbube
Buch: Jordan Peele, Win Rosenfeld, Nia DaCosta, Bernard Rose nach dem gleichnamigen Film von 1992
Regie: Nia DaCosta
Darsteller: Yahya Abdul-Mateen, Teyonah Parris, Nathan Stewart-Jarrett, Colman Domingo, Kyle Kaminsky, Vanessa Williams, Rebecca Spence, Carl Clemons-Hopkins, Brian King, Miriam Moss
Kamera: John Guleserian
Musik: Robert Aiki Aubrey Lowe
Produktion: MGM, Universal Pictures, Monkeypaw Productions, BRON Studios,
Bundesstart: 26.08.2021
Start in Dresden: 26.08.2021
FSK: ab 16 Jahren