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Die Misswahl - Der Beginn einer Revolution

Drama, Großbritannien/USA 2020, 107 min

In den 70ern sind Misswahlen auf der ganzen Welt ein großes Ereignis, das viele Zuschauer vor die Fernsehgeräte lockt. 1970 jährt sich die „Miss World“-Schönheitswahl zum zwanzigsten Mal und findet in diesem Jahr in London statt. Praktisch für Sally (Keira Knightley), die das ganze Schönheitswahl-Gedöns richtig doof findet und gegen das Frauenbild, das dabei propagiert wird, vorgehen will. Zusammen mit ihrer besten Freundin Jo (Jessie Buckley) und den Aktivistinnen vom „Women’s Liberation Movement“ plant sie, die Veranstaltung zu stören und darauf aufmerksam zu machen, dass Frauen keine Trophäen sind. Auf der anderen Seite steht jedoch Jennifer Hosten (Gugu Mbatha-Raw), die bereits Miss Grenada ist und sich große Hoffnungen auf den Sieg der Miss World macht. Es wäre für sie nicht einfach nur ein Titel, sondern der erste Schritt in eine Welt ohne Rassismus und Diskriminierung. Denn auch in London gibt es massive Aufschreie darüber, dass überhaupt schwarze Frauen zur Misswahl zugelassen wurden.
»Die Misswahl - Der Beginn einer Revolution« hat den viel besser klingenden Originaltitel »Misbehaviour« was ein geniales Wortspiel im Englischen ist, da es übersetzt „schlechtes Benehmen“ bedeutet aber auch das Wort „Miss“ fast im Wort drin hat, wie bei den Misswahlen so üblich.
Wie so oft steckt auch hier eine wahre Begebenheit dahinter. Damals traten in der Royal Albert Hall in London im Jahr 1970 insgesamt 58 Kandidatinnen an, darunter Jennifer Hosten, die als erste dunkelhäutige Teilnehmerin den Titel „Miss World“ mit nach Hause nahm. Aufschreie und Proteste gab es vor allem, weil für Südafrika zwei Kandidatinnen ins Rennen geschickt wurden - eine weiße und eine schwarze. Die TV-Übertragung wurde unter anderem durch eine Bombe auf einen BBC Wagen gestört (bei der niemand zu Schaden kam) und durch Mehr-Bomben, die von feministischen Aktivistinnen auf den Moderator Bob Hope geworfen wurden.
Anne