Gods and Monsters
Dieser ungwöhnlich-beeindruckende Film von Bill Condon porträitiert James Whale (Ian McKellen), der mit seinen zwei „Frankenstein“-Filmen Berühmtheit erlangte, nach einem Gehirnschlag aber einsam und zurückgezogen lebte und wegen seiner eingestandenen Homosexualität in Hollywood angefeindet wurde. Er erzählt von den letzten Tagen eines Mannes, den einzig noch eine stille Freundschaft zu seinem Gärtner Clayton Boone (Brendan Fraser) mit dem Leben verband. Voller ironischer Bosheit, jede Minute sichtlich genießend, offenbart er sich ihm schließlich. Trotz dieser sehr persönlichen Ausgangskonstellation vermag Bill Condon viel über die Zeit, man schreibt das Jahr 1957, zu berichten und einen nuancierten und großartigen Bogen zu schlagen. Die sich vertiefende Freundschaft zwischen dem Frankenstein-Erfinder und dem attraktiven, anfänglich abwehrenden Gärtner, dient ihm dabei als Sinnbild einer einer mehr als schnellebigen Epoche. Überraschende Wendungen des Filmes sorgen für ein wachsendes Interesse an der Geschichte und ein interessantes Kinoerlebnis, indem Condon auch ein Stück Hollywood-Geschichte mit Emotion und Witz widerspiegelt. Für „Gods and Monsters“ erhielt der Regisseur bereits auf mehreren Festivals begehrte Auszeichnungen.
Buch: Bill Condon
Regie: Bill Condon
Darsteller: Ian McKellen, Brendan Fraser, Lynn Redgrave, Lolita Davidovich, Kevin J. O'Connor
Kamera: Stephen M. Katz
Musik: Carter Burwell
Bundesstart: 11.05.2000
Start in Dresden: 25.05.2000