Van Gogh
Die letzten beiden Lebensmonate verlebt der Maler Vincent Van Gogh 1890 in dem kleinen französischen Ort Auvers-sur-Oise. Er kommt auf Empfehlung seines Bruders hierher, um beim Arzt Dr. Gachet Hilfe zu finden. Doch als er sich in dessen Tochter verliebt,zerbricht die Freundschaft der beiden Männer. Dies hat dramatische Folgen…
Pialats Film bedient nicht die übliche Sichtweise auf Van Gogh. Er erzählt - ohne abgeschnittenes Ohr, besessenes Spachteln, Rasen und Toben im Ringen mit der Zeit. Stattdessen: Streifzüge, Flanieren am Fluss, heiteres Sonntagsessen, Dorffest. Der Maler ist in diesem Film dem Wahnsinn nicht ferner als dem Glück. »Van Gogh« ist nicht nur ein Film gegen den Mythos vom Genie, das sich selbst zerstört, sondern auch gegen die Kinokonventionen. Pialat weigert sich, die sorgfältig inszenierten Details zu einer linearen Lebensgeschichte zusammenzufügen. Er belässt das Rätsel um die Person Van Goghs.
Der Film besticht nicht nur durch seine impressionistisch anmutende Fotografie, sondern vor allem durch Jacques Dutronc, der für seine Darstellung den César, den französischen “Oscar”, als bester Hauptdarsteller erhielt.
Regie: Marice Pialat
Darsteller: Jacques Dutronc, Alexandra London, Gérard Séty, Bernard Le Coq, Corinne Bourdon
Bundesstart:
Start in Dresden: