Fatima - Ein kurzes Leben
Der Ausgangspunkt des Films ist der Mord an der 14-jährigen Fatima in Marokko.
Sie arbeitete für eine reiche Familie als Dienstmädchen, bevor sie von ihrer eifersüchtigen Hausherrin umgebracht wurde. Es ist in erster Linie ein Film über den Schmerz, der durch Fatimas Tod ausgelöst wurde, ein Schmerz, den viele Familien im ganzen Land teilen. Aus ökonomischer Not schicken sie junge Mädchen in die Städte, wo sie zu Bediensteten der städtischen Mittelschicht werden. Der Film eröffnet den Blick auf die marokkanische Gesellschaft aus zwei gegensätzlichen Perspektiven – der dörflichen und der städtischen. Zwei Welten, die sich im Alltag nur wenig berühren: jene archaische, karge Welt, aus der die Dienenden stammen, und die Welt der städtischen Aufsteiger. Eine tief gespaltene Gesellschaft mit ihrem konservativ-feudalen Erbe und mit den Verlockungen und Zwängen der Moderne.