Mitternachtszirkus - Willkommen in der Welt der Vampire

Action/Abenteuer, USA 2009, 109 min

Na, schönen Dank auch für die Einladung, ich bevorzuge aber eher die Welt der Biere. Wobei ein gepflegter Vambierfilm zur Vase ist auch OK. Interview mit einer Wanne Bier mit den Herren Grube und Kreuzfahrt. Zu viel Bier macht aber auch „Blade“. Jedenfalls ist »Mitternachtszirkus« an den US-Kinokassen, wie man in der Branche so schön sagt, ziemlich abgekackt (Feced off). Das Problem des Werkes ist nun, dass dieser der Beginn einer Filmreihe werden sollte. Selbstsicher hatte man sich dazu entschieden, die Auflösung der Handlung nach 109 Minuten abzubrechen, um das Volk in Teil II zu locken. Der 70 Millionenproduktion stehen bisher aber nur 14 Millionen Dollar Einnahmen gegenüber. Da fragt man sich schon beim Bier, warum sollte man einen Film schauen, dessen Ende ich wahrscheinlich nie erfahren werden? Falls sich’s doch noch jemand überlegen will: Der 14-jährige Darren besucht mit seinem Freund Steve eine mitternächtliche Cirque du Freak-Show vom Allerfeinsten. Unter all den Sonderlingen ist auch ein Spinnenbeschwörer (John C. Reilly), der eigentlich ein Vampir ist und bubs, es dauert nicht lang und, wer hätte es gedacht, ist Darren bereits auch schon einer und zettelt sogleich, natürlich ungewollt, einen 200 Jahre ruhenden Krieg zwischen Vampiren und Vampanenze an. Hääh? Vampanenze? Eine beleibte Frauenrechtlerin? Nein: Erstere sind die Guten, welche lediglich ihre Opfer betäuben, um etwas an der Nackenbar zu naschen und die anderen, mir bis dato Unbekannten, sind die, wofür wir Vampire gehalten haben. Da man Darrens Freund Steve bei den weicheiigen Blutsaugern nicht wollte, hat dieser sich auf die Seite der zornigen geschlagen. Und ich sage Ihnen, ein Kampf um das Leben der ganzen Menschheit beginnt. Plötzlich knipst Frank Apel das Saallicht an und der Film ist tatsächlich zu Ende.
Ray van Zeschau