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Das Land meines Vaters

Drama, Frankreich/Belgien 2019, 104 min

Ein junger Mann kehrt heim auf den Hof seines Vaters in der französischen Provinz. Er will die Familientradition aufrechterhalten, übernimmt den Hof, heiratet, die Familie wächst.
Pierre ist aufrecht und stark, mit den besten Vorsätzen ausgerüstet und der harten Arbeit gewachsen. Doch die Bedingungen ändern sich, die Zeiten für Bauern werden immer schwieriger, die Kredite größer und kaum mehr tilgbar. Die Familie tut alles, den Hof zu halten. Pierres Frau geht halbtags arbeiten, um etwas Geld dazuzuverdienen, das die Farm nicht abwirft. Danach stemmt sie die zweite Schicht auf dem Hof. Auch Pierres Sohn fühlt sich verpflichtet, seinen Lebensplan nach dem Hof auszurichten, für den alle so hart schuften. Trotz der gemeinschaftlichen Bemühungen wird der Druck auf Pierre immer größer.
Regisseur und Coautor Edouard Bergeon verfilmt in seinem Spielfilmdebüt die Geschichte seines Vaters und seiner Familie. Er zeigt ungeschönt die Schwierigkeiten einer Familie, die von der Landwirtschaft lebt, die großen Veränderungen und Einschnitte, die Bemühungen, Schritt zu halten. Das Ringen mit EU-Auflagen, das Preisdumping, die erdrückenden Schulden. Mit großer Wahrhaftigkeit agieren die Protagonisten: Guillaume Canet als Pierre und Veerle Baetens als seine Ehefrau Claire im Verein mit einem stimmigen Ensemble. Ein berührender Film, wunderschön und - bitter.
Grit Dora