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French Exit

Drama/Komödie, USA 2020, 113 min

Die einen verstehen den herrlich subtilen Witz dieses komödiantischen Dramas, andere werden sich wundern, warum Michelle Pfeiffer mit einer Katze spricht. Doch egal zu welcher Kategorie man gehört, bei einem waren sich Kritiker als auch Publikum einig: Ihre Hauptrolle in »French Exit« ist eine der besten Performances der wundervollen Michelle Pfeiffer. Unter der Regie von Azazel Jacobs und basierend auf einem Roman von Patrick DeWitt spielt sie die Witwe Frances Price, die leider nicht, wie geplant, gestorben ist, bevor ihr das Geld ausging. Ihr Mann Franklin ist seit 12 Jahren tot, und da nun sein riesiges Erbe aufgebraucht oder beschlagnahmt ist, löst sie ihre letzten Besitztümer ein und beschließt, ihren Lebensabend in einer Wohnung in Paris zu verbringen. Begleitet wird sie dabei von ihrem orientierungslosen Sohn Malcolm (Lucas Hedges) und ihrer Katze namens Small Frank (die möglicherweise die Reinkarnation ihres verstorbenen Mannes ist). In Paris angekommen, rechnen Frances und Malcolm mit ihrer Vergangenheit ab und schmieden Pläne für die Zukunft. Pfeiffer spielt die Witwe mit bissig schwarzem Humor, den sie zwischen dem Ziehen an Zigaretten und dem Schlürfen von Martinis gekonnt einsetzt. „French Exit“, als Floskel auch „French Leave“ genannt, ist eine umgangssprachliche Bezeichnung für das Aussteigen aus einer Situation ohne Vorwarnung und ohne Abschied (bei uns auch gern als „polnischer Abgang“ bezeichnet). Hier kann man nur eins sagen: Zum Glück hat Michelle Pfeiffer diesen nicht aus Hollywood hingelegt, sonst würde uns diese Filmperle wirklich fehlen!
Viktoria Franke