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À la Carte! - Freiheit geht durch den Magen

Drama/Kostümfilm, Frankreich/Belgien 2021, 113 min

Die französische Küche und der Wille des Nachbarvolks zum Genuss sind weltberühmt - nicht umsonst sagt man ihm während der Corona-Pandemie nach, man würde dort Rotwein und Kondome kaufen, während sich das deutsche Volk eher mit Klopapier eindeckt. Und nicht von ungefähr kommt die maßgebliche Lektüre und Auszeichnung in Sachen Restaurants aus französischem Hause, namentlich bekannt als Guide Michelin, wurde doch unsere moderne Vorstellung vom Restaurant auch in Frankreich begründet - zeitgleich mit der Französischen Revolution. Die wiederum kostete Marie-Antoinette den Kopf. Ihr wurde oft der Satz in den Mund gelegt wird: „Wenn sie kein Brot haben, dann sollen sie doch Kuchen essen!“ Eben darum geht es bei den ersten Restaurants: Dass das einfache Volk mehr zu essen bekommt als Brot und Brühe, sondern in geselliger Runde die lukullischen Genüsse aufgetischt werden, die sonst nur dem Adel vorbehalten waren. Nach dessen Entmachtung waren die Köche des Adels nämlich arbeitslos und bekochten nun das gemeine, aber zahlungswillige Volk.
Einer dieser Köche ist Manceron, der unlängst bei seinem Herzog in Ungnade gefallen ist und deswegen mit Sack und Pack in seinen Heimatort zurückkehrt. Dort betreibt er eine alte Poststation und gibt dürre Suppe an Vorbeireisende heraus, während er sehnsüchtig auf das Einlenken des Herzogs wartet. Doch dann bittet Louise ihn darum, bei ihm das Kochhandwerk erlernen zu dürfen. Kann sie ihn zusammen mit Mancerons Sohn Benjamin überzeugen, dass er nicht vom Herzog abhängig ist? Ein barockes Stillleben in Filmform aus der Hand von Regisseur und Co-Autor Éric Besnard, der schon 2016 mit »Birnenkuchen mit Lavendel« zarte kulinarische Pfade beschritten hat.
mana