Die wundersame Welt des Louis Wain

Maler und Zeichner sind ja in der Klischeekiste immer etwas exzentrisch und ziemliche Einzelgänger. Das Klischee stammt aber von tatsächlichen Künstlern. So auch Louis Wain (Benedict Cumberbatch) der am Ende des 19. Jahrhunderts in London lebt. Zusammen mit seiner Mutter und fünf Geschwistern wohnt er unter einem Dach und ist dafür verantwortlich, die Familie zu ernähren. Denn Geld ist knapp. Die älteste Schwester Caroline (Andrea Riseborough) bringt Louis dazu, eine Stelle bei Illustrated London News anzunehmen. Das Schicksal nimmt seinen Lauf, als der Verleger Sir William Ingram (Toby Jones) sehr begeistert von Wains gezeichneten Katzen ist und somit Freund und Förderer wird. Louis hat nicht nur Augen und Kopf für seine Karriere, sondern auch für die für seine Schwester neu eingestellte Gouvernante Emily Richardsen (Claire Foy). Trotz einiger Widerstände werden die beiden ein Paar. Emily unterstützt Louis in seiner Katzen-zeichnen-Karriere. Denn statt die Tiere in ihren natürlichen Umgebungen zu malen, verpasst er ihnen anthropomorphische Züge, große Augen und packt sie in Menschenkleidung. Das trifft den Nerv von Millionen von Katzenliebhabern und Kunstkennern. Schon bald wird aus dem ärmlichen Louis Wain ein Name, den man auf der ganzen Welt kennt und feiert. Doch leider hat das Leben oft noch ein Ass im Ärmel und stellt so auch Louis vor große Herausforderungen…

»Die wundersame Welt des Louis Wain« (OT: The Electrical Life of Louis Wain) basiert auf den wahren Begebenheiten rund um das Leben des Londoner Künstlers Louis Wain, der 1860 geboren wurde und 1939 im Alter von 78 Jahren starb. Als Wain bereits große Bekanntheit durch seine überzogenen Tierportraits erlangte, traten bei ihm Anzeichen von Schizophrenie auf - wobei einige auch vermuten, er habe Aspergers gehabt. Die Krankheit veränderte seine Bilder immer mehr ins Abstrakte und Ornamentale. Unter der Regie von Will Sharpe bringt Benedict Cumberbatch das Leben des surrealistischen Künstlers auf die Leinwand.
Anne