Wo in Paris die Sonne aufgeht
Paris, die Stadt der Liebe in den Zeiten von Tinder. Vier Menschen um die 30, auf der Suche nach Zukunft, nach Sex, Beziehungen, Karriere, Sinn. Émilie sucht einen Mitbewohner und findet Camille, einen ambitionierten jungen Lehrer, der für unkomplizierten Sex zu haben ist. Schon schön, aber Émilie träumt von einer Beziehung. Nora ist in der Stadt, um ihr Jura-Studium wieder aufzunehmen und wird mit Louise verwechselt, die als Amber Sweet im Internet Bezahl-Erotik anbietet. Das macht Probleme, aber auch ungeahnte Kontakte. Social Media sorgt dafür, dass sich alle ganz nah sind und zugleich unendlich distanziert. Was wollen sie? Sex ohne Reue, oder Beziehungen mit Substanz? Am besten alles und alles gleichzeitig. Grundlage für das Drehbuch waren Kurzgeschichten des US-amerikanischen Comiczeichners Adrian Tomine. Regisseur Jacques Audiard porträtiert mit Hilfe seiner beiden prominenten Co-Autorinnen Léa Mysius und Céline Sciamma (»Porträt einer jungen Frau in Flammen«) die junge zumindest im 13. Pariser Arrondissement diverse Generation. Die edle, forciert klassische Bildsprache in bestechendem, sehr französischem Schwarz-Weiß sorgt für knisternde Spannung und aufregenden Kontrast zum permanenten Swipen.
Grit Dora
Buch: Jacques Audiard, Nicolas Livecchi, Léa Mysius, Céline Sciamma nach Kurzgeschichten von Adrian Tomine
Regie: Jacques Audiard
Darsteller: Lucie Zhang, Makita Samba, Noémie Merlant, Jehnny Beth, Camille Léon-Fucien, Oceane Cairaty, Anaïde Rozam, Pol White, Rong-Ying Yang, Geneviève Doang
Kamera: Paul Guilhaume
Musik: Rone
Produktion: Page 114, France 2 Cinéma, Canal+, Ciné+, France Télévisions, Cofinova 17, Jacques Audiard, Valérie Schermann
Bundesstart: 07.04.2022
Start in Dresden: 07.04.2022
FSK: ab 16 Jahren