Kimi
Der amerikanische Regisseur Steven Soderbergh kann spannende Thriller (»Contagion«) genauso gut handhaben wie spaßige Gaunerkomödien (»Oceans 11«, »Logan Lucky«). In »Kimi« erzählt er nun eine Geschichte aus der Zeit der Pandemie, ohne dass diese besonders präsent wird. Denn seine Heldin ist eine Tech-Mitarbeiterin (Zoë Kravitz), welche aufgrund ihrer Agoraphobie sowieso nie das Haus verlässt. Von dort aus beobachtet sie die Menschen, geht ihrer Arbeit nach und hat als treue Gefährtin die Sprachsteuerungseinheit Kimi bei sich. Als sie eines Tages auf Hinweise zu einem Verbrechen stößt, will ihr niemand helfen, so dass sie sich entscheidet, das Haus zu verlassen. In der engen Begrenztheit einer Wohnung zeichnet Soderbergh einen dichten Thriller. Mit Zoë Kravitz als Hauptdarstellerin schuf er eine Figur, an deren Seite man sich sofort stellt. Wunderbar erinnert der Film an Klassiker wie »Das Fenster zum Hof«, zieht die ZuschauerInnen in die Geschichte hinein und weiß den Hintergrund der Corona-Pandemie anders zu benutzen. So bietet der Film perfekte Kinounterhaltung für Menschen, die sich freuen, wieder das eigene Haus verlassen zu können.
Doreen
Buch: David Koepp
Regie: Steven Soderbergh
Darsteller: Devin Ratray, Zoë Kravitz, Rita Wilson, Erika Christensen, India de Beaufort, Robin Givens, Jaime Camil, Jacob Vargas, Leona Britt
Kamera: Steven Soderbergh
Musik: Cliff Martinez
Produktion: New Line Cinema, Warner Bros., David Koepp, Michael Polaire
Bundesstart: 10.02.2022
Start in Dresden: 10.02.2022
FSK: ab 16 Jahren