Jump, Darling

Schauspieler wollte er werden, als Drag Queen in einer mittelmäßigen Varieté-Show tingelt Russell (Thomas Duplessie) immer am Rande des Unglücklichseins herum. Er weiß gar nicht genau, was ihn mehr nervt; die misslungene Schauspielerei oder die guten Ratschläge seiner Freunde, jedenfalls verlässt er Toronto mit unbestimmtem Ziel. Es zieht ihn ein wenig nach Hause, nicht gleich zu seiner Mutter, aber wenigstens erst einmal zur Großmutter. Sie würde ihm sicher nicht gleich in den Ohren liegen. Ganz und gar nicht. Margaret (Cloris Leachman), ein hoffnungsvoller Fall von Demenz, war gerade dabei, ihr Haus anzuzünden, als Russell bei ihr reinschneit. Nachdem die alte Dame ihm noch am selben Abend ordentlich den Kopf wäscht, Russell hatte versucht, sich in ihrer Garage mit Autoabgasen zu vergiften, beschließen beide am nächsten Tag es noch einmal mit dem Leben zu versuchen. Margaret ist da eher pragmatisch mit ihren 93 Lenzen, aber solange sie den Jungen hier hat und er ihr mit einem Griff unter die Arme helfen kann, kommt er wohl nicht auf dumme Gedanken. Und Russells Mutter hört auf, sie mit dem Umzug in dieses fürchterliche Altenheim zu nerven. Eine win-win-win Situation, quasi für alle drei. Bald findet Russell heraus, dass er die Barbesitzerin Hannah (Kate Messina) dazu überreden kann, ihm hier im Prince Edward County eine Drag-Show zu erlauben. So lernt er auch Zachary kennen und es knistert zwischen den beiden. Das alles verschafft Russell etwas Zeit. Die er vor allem mit Margaret verbringt. So können sie in Ruhe über das Leben nachdenken und über das Sterben.
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