Grand Jeté

Drama, Deutschland 2022, 104 min

Viele Jahre war Nadja eine berühmte Balletttänzerin. Von Kindheit an trainierte sie gnadenlos ihren Körper. Der ist inzwischen immer mehr Hemmnis im Leben und Quell ständiger Schmerzen geworden. Wie das Leben ausrichten nach Jahren der Selbstaufgabe? Ihre Arbeit als Ballettlehrerin vermag diese Leere nicht zu füllen.

Nadja kehrt an den Ort ihrer Herkunft zurück, zu Hanne, ihrer Mutter. Dort trifft sie auf Mario, ihren Sohn. Ihn hat Nadja als Teenager bekommen und nach der Geburt bei ihrer Mutter aufwachsen lassen, um sich ganz dem Ballett widmen zu können. Die beiden, die sich kaum je begegnet sind, treffen als Fremde aufeinander - und fühlen sich vom ersten Moment der Begegnung körperlich zueinander hingezogen. Auch Mario beschäftigt sich intensiv mit seinem Körper, trainiert ihn, lotet dessen Grenzen mit einer Bedenkenlosigkeit und Freiheit aus, die Nadja unbekannt ist und um so mehr anzieht. Ganz allmählich lassen sich die Beiden von der gegenseitigen Anziehung verführen und entwickeln ein intensives, leidenschaftliches Verhältnis abseits von moralischen Konventionen. Ihre körperlichen Begegnungen werden mehr und mehr zu einem Ringen um das eigene Selbst und ein Wiederentdecken im Anderen.