Die Katze

George Simenon wäre im letzten und Jean Gabin in diesem Jahr 100 Jahre alt geworden. Beide sind durch Kommissar Maigret für alle Zeiten miteinander verbunden: Der eine hat ihn erfunden, der andere gab ihm sein unverwechselbares Gesicht. Beide verbindet aber noch ein anders Projekt, nämlich »Die Katze«: Gabin ist hier als einer der beiden Hauptdarsteller in der von Simenon erfundenen schlimmsten aller Ehegeschichten zu sehen. „Niemals zuvor habe ich etwas derart Grausames geschrieben“, bekennt Simenon selber. In der Tat. Und der Film verleiht der Geschichte durch seine Protagonisten Jean Gabin und Simone Signoret eine zusätzliche nahezu groteske Kraft. Beide spielen ein altes Ehepaar in einem zermürbenden Alltagskampf. Sie verkehren nur noch schriftlich über kleine Zettel und kochen getrennt, um einem Giftanschlag zuvor zu kommen. Dem erliegt dann die geliebte Katze des Mannes und das katastrophale Ende ist unaufhaltsam…
Der Film liefert die kongeniale Umsetzung des Simenon-Stoffes und ist ein Plädoyer dafür, Katzen gefälligst aus solchen Geschichten heraus zu halten. Sie ziehen da immer den Kürzeren, vor der Signoret sowieso.