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Die Theorie von allem

Mystery/Krimi, Deutschland/Österreich/Schweiz 2023, 118 min

»Die Theorie von allem« zeigt, wie man sich zum Einen von großen Vorbildern inspirieren lassen kann, ohne abzukupfern, aber auch, wie frisch und vielfältig der deutsche Genrefilm sein kann. Der Spielfilm des deutschen Regisseurs Tim Kröger erzählt die Geschichte von Johannes Leinert (Jan Bülow), der zusammen mit seinem Doktorvater Dr. Julius Strathen (Hanns Zischler) in die Schweiz reist. Dort nehmen sie an einem physikalischen Kongress teil, auf dem u. a. ein iranischer Wissenschaftler erwartet wird, der seine Theorie von allem präsentieren will. Doch dieser taucht nicht auf. Stattdessen vertreiben sich die Gäste mit Amüsements die Zeit und Johannes verguckt sich in die französische Pianistin Karin (Olivia Ross). Doch als ein Mord passiert, kippt die unbeschwerte Stimmung.
In den schwarz-weiß gehaltenen Bildern, mit Anleihen bei Alfred Hitchcock und François Truffaut, inszeniert Kröger seinen Genre-Thriller sowohl mit Drama- als auch Sci-Fi-Elementen. Optisch ist er dabei sehr stark dem Film Noir und der Nouvelle Vague verbunden, begeistert jedoch auch mit seiner in Deutschland verwurzelten Geschichte.
So entstand mit »Die Theorie von allem« ein sehr gut inszenierter, überraschender und spannender Spielfilm, der absichtlich die Grenzen des Genres sprengt und so in den Bann zieht.
„Oder vielleicht ist es doch nur eine Verfilmung des fiktiven Romans. Eine Geschichte in einer Geschichte in einer Geschichte. Nichts ist wahr, alles ist wahrhaftig, ein Irren durch einen Spiegelsaal der Filmgeschichte, auf der Suche nach Fragen, die nicht beantwortet werden. Eine neuartige Filmerfahrung. Oder wie Alberto Barbera vor einer Woche im Interview mit Blickpunkt:Film sagte: ‚The epiphany of a new filmmaker.‘ In der Tat.” Thomas Schultze, Blickpunkt:Film
Doreen