Mansfield Park

Drama, Großbritannien/USA 1999, 112 min

Auf der Karibikinsel Antigua lebt eine Sklavenhalterfamilie. Ihr Herrensitz ist Mansfield Park. Der Vater, ein absolutistischer Patriarch, wird von Harold Pinter mit rücksichtsloser Brutalität dargestellt. Seine Frau (Lindsay Duncan) befindet sich meist im Opiumrausch. Die Töchter Maria und Julia sind verwöhnte, überhebliche Mädchen, und der Sohn ist aus Frust über seinen Vater ständig betrunken. In diese Situation wird die arme Nichte Fanny Price bereits als Zehnjährige hineinadoptiert. Der einzige, der Sympathie für ihr freies Denken und Handeln empfindet und ihre wachsende Liebe zur Literatur teilt, ist Edmund, der jüngste Sohn der Familie. Gemeinsam scheinen die beiden Heranwachsenden ein ideales Paar zu sein. Doch dann kommen Verwandte zu Besuch…
Die kanadische Regisseurin Patricia Rozema hat den 1814 erschienenen Roman Jane Austens modern und einfühlsam bearbeitet auf die Leinwand gebracht. Ihre Heldin stellt sie mit autobiographischen Zügen der Autorin und mit eigenen Elementen dar: Eine junge Frau, die sich selbst treu sein will und behauptet, obwohl dies als Frevel gilt.