Morgen ist auch noch ein Tag
Rom, 1946: Das Ende des zweiten Weltkrieges liegt noch nicht lange zurück, die Nachkriegszeit ist hart. Delia (Paola Cortellesi) ist Ehefrau und Mutter dreier Kinder. Neben der Haus- und Sorgearbeit übernimmt sie noch Hilfsarbeiten, um das Familieneinkommen aufzubessern. Ihr Mann Ivano (Valerio Mastandrea) schlägt sie regelmäßig, seine Gewaltausbrüche und Demütigungen gehören für Delia zum Alltag. Schlimmer als die Ausbrüche ihres Mannes trifft sie die Verachtung ihrer Tochter, die nicht verstehen kann, dass die Mutter sich nicht zur Wehr setzt. Als ein geheimnisvoller Brief eintrifft, findet Delia die Kraft, sich ein anderes Leben vorzustellen…
Das Regiedebüt von Schauspielerin und Moderatorin Paola Cortellesi brach in Italien alle Zuschauerrekorde und zog im Herbst 2023 sogar an »Barbie« und »Oppenheimer« vorbei. Cortellesi, die auch am Drehbuch mitschrieb und die Hauptrolle übernahm, hat eine fulminante Tragikomödie geschaffen, eine Feier der Gleichberechtigung. »Morgen ist auch noch ein Tag« überzeugt auch ästhetisch und ist mit seinen satten Schwarz-Weiß-Bildern eine brillante Hommage an den italienischen Neorealismus.
Grit Dora
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Buch: Furio Andreotti, Giulia Calenda, Paola Cortellesi
Regie: Paola Cortellesi
Darsteller: Paola Cortellesi, Valerio Mastandrea, Romana Maggiora Vergano, Emanuela Fanelli, Giorgio Colangeli, Vinicio Marchioni, Francesco Centorame
Kamera: Davide Leone
Musik: Lele Marchitelli Edizione Flipper SRL
Bundesstart: 04.04.2024
Start in Dresden: 04.04.2024
FSK: ab 12 Jahren